Brutalismo Bolognese
Die Atmosphäre ist tropisch gediegen. Vom so langen wie massiven Tresen des Hausschreiners aus Bergamo kann man schlicht die Hände nicht lassen. Zu verführerisch seine brachiale Form, die weiche Oberfläche. Le Corbusier’sches Gedankengut schwingt unbestimmt im Raum, Brasilien. Architekten wie Charlotte Perriand, Pierre Jeanneret und Axel Einar Hjorth wird ebenfalls die Reverenz erwiesen.
Man sitzt auf Seegrasstühlen aus der Dordogne oder deren minimalisierter Abwandlung zu Hockern an einer langen Tafel oder in einem semidiskreten Separee zwischen Betonsäule und Glaswand. Die Gemütlichen unter den Gästen finden auf dem Sofa unter einem grossen alten Gummibaum ihre Ecke. Im Sommer kommen 70 Aussenplätze hinzu – spätestens dann erfährt der Helvetiaplatz ein ganz neues Leben! Brutal gut.